Neben dem Mathematikwettbewerb, der für alle hessischen Schüler und Schülerinnen der 8. Klassen verpflichtend ist, besteht für die besten Mathematiker auch die Möglichkeit, sich freiwillig an der anspruchsvollen Mathematik-Olympiade zu beteiligen. Die 14-jährige Polina Hordiienko hat sich durch hervorragende Leistungen in den ersten beiden Runden für das Hessenfinale, das im Februar als zweitägiger Wettbewerb in Gießen ausgetragen wird qualifiziert. Sie zählt damit bereits jetzt zu den besten Mathematikschülern Hessens in der Klassenstufe 8.
Hinter dieser großartigen Leistung steht allerdings sehr viel mehr als nur ein Mathematikwettbewerb. Im März 20222 kam Polina mit ihrer älteren Schwester und ihrer Mutter aus der Ostukraine nach Deutschland. Ohne ein Wort Deutsch zu können, kam Polina zur Ernst-Göbel-Schule nach Höchst. Hier erwartete sie neben speziell für Flüchtlinge eingerichteten Integrationsklassen auch ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten.
So wurde die sympathische Hainstädterin Mitglied bei der Schulband, wo sie Keyboard spielt, und im Schachverein Groß-Umstadt, wo sie in der 2. Mannschaft regelmäßig aktiv ist. Beide Freizeitaktivitäten wurden durch das breite AG Angebot der Ernst-Göbel-Schule ermöglicht, wo ihre Lehrer schnell ihre Talente erkannten.
Bei allem steht aber auch der Wille Polinas, sich in die neue Umgebung zu integrieren, so hat sie nicht nur sehr schnell Deutsch gelernt, sondern gehört inzwischen in allen Fächern zu den besten Schülern und Schülerinnen des Jahrgangs. So ist es nicht verwunderlich, dass der Teenager seine Zukunft in Deutschland sieht.
Mit Spannung sieht sie nun dem Wettbewerb in Giessen entgegen und wird dort sicherlich sehr erfolgreich die Ernst-Göbel-Schule vertreten.
Das Bild zeigt Polina nach der Übergabe der Urkunde für die zweite Runde durch Schulleiterin Marion Braun und Betreuer Markus Kreh.
Foto: Thomas Raupach
