In einem innovativen Projekt hat die Ernst Göbel Schule im Juni erstmals einen Wiederbelebungskurs für die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs durchgeführt. Unter dem Motto "prüfen, rufen, drücken" wurden die Jugendlichen in einem zweistündigen Kurs in die lebensrettenden Maßnahmen der Wiederbelebung eingeführt.
Jährlich erleiden in Deutschland etwa 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod. Durch sofortige Maßnahmen, insbesondere durch das Einsetzen einer Herzdruckmassage, könnten rund 10.000 dieser Menschen gerettet werden. Trotz dieser alarmierenden Zahlen liegt die Laienreanimationsquote in Deutschland nur bei 51 Prozent. Um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken, hat das Land Hessen beschlossen, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu Lebensretterinnen und Lebensrettern auszubilden.
Die Ernst Göbel Schule gehört zu den ersten Schulen in Hessen, die im Rahmen dieses Projekts alle Siebtklässler im Bereich Wiederbelebung unterrichten. Der Kurs, der während des Regelunterrichts stattfand, war nicht nur lehrreich, sondern auch voller Spaß und Interaktion. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, an Übungspuppen das richtige Vorgehen bei einer Herzdruckmassage zu erlernen und zu üben. Die Durchführung des Kurses übernahmen die Schulgesundheitsfachkraft Anika Weber, die Präventionsbeauftragte Aylin Lauterfeld sowie Adrian Knecht (DRK), die aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Erfahrung bestens dafür geeignet waren.
Die Begeisterung der Jugendlichen war während des Kurses deutlich spürbar. Mit viel Engagement und Teamgeist eigneten sie sich die verschiedenen Schritte der Wiederbelebung an: vom Prüfen der Bewusstlosigkeit über das Rufen des Notrufs bis hin zum Drücken in einem gleichmäßigen Rhythmus. Die Lehrkräfte waren beeindruckt von der schnellen Auffassungsgabe und dem Ernst, mit dem die Schülerinnen und Schüler die Verantwortung für diese wichtigen Fähigkeiten übernahmen.
Dieser Kurs wird ab sofort jedes Schuljahr durchgeführt, um den Schülerinnen und Schülern Ängste zu nehmen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie besser auf Notfälle vorzubereiten.
Foto: Aylin Lauterfeld