Die Kulturtage an der Ernst-Göbel-Schule sind inzwischen zu einer festen und allseits beliebten Institution geworden. So fanden sie auch in diesem Jahr ihren Abschluss am letzten Donnerstagabend. Um 18 Uhr eröffnete die Schulleiterin Frau Marion Braun die Veranstaltung zusammen mit den Organisatoren Matthias Trumpfheller und Kerstin Knapp unter den Arkaden im Schulinnenhof und bedankte sich herzlich bei Frau Rosemarie Mahlstedt, 1. Vorstandsvorsitzende des Vereins Bücherraben e.V. aus Groß-Umstadt für deren großzügige Spende zum Erwerb einer Druckpresse.
Unter dem Zeichen "Drucken" standen dementsprechend viele Ausstellungen. Die Kunstlehrerin Frau Regine Riehm und ihre Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe (Q2) zeigten eindrucksvoll ihre bereits fertig gestellten Linoldrucke, und man konnte live miterleben, wie professionell dies mit dem neuen Gerät funktionierte und sogar frische Drucke erwerben. Weitere Ausstellungen der Kunstkurse der Lehrerinnen Frau Susanne Bassenauer und Heike Spengler zeigten Siebdruckarbeiten der E-Phase auf T-Shirts und Stofftaschen. Darüber hinaus gab es von der Förderschulabteilung eine Lerngruppe unter der Leitung von Frau Anja Ludwig, die aus Papierfehldrucken kunstvolle Blätterkleider geschaffen hatte und von der Zweigleiterin Frau Susan Ditscherlein Drucke von Haupt- und Realschulklassen der Jahrgangsstufen 7-9. In der Aula fand ein unterhaltsames Programm statt, das von den Kursen Darstellendes Spiel und Musik gestaltet wurde. Gahou, ein Stück mit afrikanischen Rhythmen unter der Leitung von Musiklehrer Sebastian Schneider, lud zum Verweilen ein. Es folgten drei Verklanglichungen, die von seiner Lerngruppe selbst komponiert und aufgeführt wurden, sowie das Stück "I like to groove it" und das Spiritual "Nobody knows".
Während in der Aula ein gelungener Programmpunkt den nächsten ablöste, bot ein WPU-Kurs unter der Anleitung von Melanie Thierolf kleine Köstlichkeiten und Getränke an.
Der DS-Lehrer Olaf Mönch präsentierte sein rasantes postdramatisches Stück " Der Augenblick" in Anlehnung an E.T.A. Hoffmanns "Sandmann", bei dem nicht nur dem herumgeschleuderten "Nathanael", sondern fast auch dem Publikum ganz schwindelig wurde; vier Augen sehen eben mehr als nur zwei! Herr Feys Oberstufenkurs spielte in "Tanz und Tabu" mit den Geschlechterrollen und zeigte eindrucksvoll, dass "die Nacht nicht nur zum Schlafen" ist - nach einer der bekannten Serie "Babylon Berlin" nachempfundenen Einleitung zeigte sich, was im Stil der 1920er auch im Odenwald so los sein mag. Selbst geschriebene "Transitionen", Clustermusik mit Übergängen, boten dem Publikum erneut unter Leitung von Musiklehrer Sebastian Schneider, völlig neuartige Höreindrücke. Der Abend endete mit dem Stück "Die Show: Fifty Shades of EGS" des DS-Oberstufenkurses von Frau Ayse Aksit, der den Schulalltag auf unterhaltsame Weise unter Einbezug des Publikums darstellte. Wieder einmal zeigte die Ernst-Göbel-Schule ihr besonderes Engagement über den klassischen Schulunterricht hinaus!
Das Bild zeigt Kunstlehrerin Regine Riehm, Fachbereichsleiterin Kerstin Knapp, Matthias Trumpfheller, Frau Rosemarie Mahlstedt, 1. Vorstand der Umstädter Bücherraben e. V. vor den ersten Schülerwerken, die durch die von dem Verein gespendeten Presse liefen
Foto: Kerstin Knapp
