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Am Mittwoch hielt die ehemalige Journalistin und Arktiskennerin Birgit Lutz an der Ernst-Göbel-Schule einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Plastik im Polarmeer – was geht uns das an?“

Die erfahrene Arktisreisende wie -forschende gab zunächst einen Einblick in die Lebenswelt der Arktis und zeigte beeindruckende Fotos und Videos von „kalbenden“ Gletschern und umherspazierenden Eisbären. Eindrücklich machte sie aber auf das Hauptproblem aufmerksam, dem sich Fauna und Flora gegenübersehen. Ein Eisbär, der mit einer Plastikplane kämpft, eine Bartrobbe, die von einer Plastikschnur langsam erdrosselt wird und Strände, die mit Plastikmüll übersäht sind. In der Tat macht der Plastikmüll den größten Teil des Mülls aus, der an die Küsten dieser von der Zivilisation so weit entfernten Gegend getrieben wird. Insbesondere die Reste der Fischerei wie Netze und andere Plastikabfälle belasten die Umwelt stark. Für Birgit Fischer war diese erschreckende Erkenntnis ein Grund, selbst aktiv zu werden. So entwickelte sie 2016 gemeinsam mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven ein Citizen Science Projekt, in dem sie mit Gästen ihrer Schiffstouren den Plastikmüll an Spitzbergens Stränden einsammelte, wog und zählte. Die Ergebnisse helfen auch, die Herkunftsländer des Mülls zu ermitteln, zu denen auch Deutschland gehört, so ist der Anteil mit 40 kg Plastikmüll pro Jahr und Einwohner einer der höchsten in der EU. Mit eindrücklichen Graphiken ging Birgit Lutz darauf ein, wie lange es dauert, bis Plastikflaschen oder Metalldosen zerfallen. Immer wieder ging die Referentin bei ihrem Vortrag auf die Fragen der Schüler und Schülerinnen des Jahrgangs 9 ein, die zu dem Vortrag eingeladen worden waren. So wies sie auch darauf hin, dass Handys auch ein Teil des Problems seien, hätten doch einige Schüler schon mehr als 10 Handys in ihrem Leben besessen. Was passiert aber mit den alten Geräten? Meist bleiben sie ungenutzt in der Schublade liegen, anstatt sie zu recyceln. Dass der Plastikmüll nicht nur ein oberflächliches Problem ist, wies Birgit Lutz nach, denn sie zeigte, dass selbst auf den tiefsten Stellen im Meer Plastiktüten oder andere Plastikteile zu finden sind. Wenn man bedenkt, dass die Plastikproduktion erst 1964 begann, aber 56% allen je hergestellten Plastiks ab dem Jahr 2000 produziert wurde, wird deutlich, dass es sich um ein dringendes Problem handelt, dass es zu bekämpfen gilt, sonst wird es 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben.

Für die Schüler und Schülerinnen hatte Birgit Lutz viele praktische Tipps, wie man Plastik und vor allem das extrem gesundheitsschädliche Mikroplastik vermeiden kann. Schon bei Körperpflegemitteln sollte man die Produkte nutzen, die auf Mikroplastik verzichten.

Nach dem Vortrag, den Anke Timmerberg organisiert hatte, dankte diese Birgit Lutz für diese informativen, aber auch nachdenklich machenden zwei Stunden. So manche Schüler und Schülerinnen sind vielleicht in Zukunft etwas vorsichtiger, wenn das Erfrischungsgetränk in Plastikflaschen lockt.

 

Über die Arktis und ihre Probleme berichtete Birgit Lutz in der Ernst-Göbel-Schule

Foto: Thomas Raupach

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