Allgemeine Informationen
Die Einführungsphase bildet das erste Jahr der dreijährigen gymnasialen Oberstufe (GO). Sie dient der Vorbereitung auf die Qualifikationsphase. Der Unterricht findet im Klassenverband statt, einzelne Fächer sind allerdings in klassenübergreifenden Kursen organisiert (2. Fremdsprache, Religion/Ethik, künstlerische Fächer, z.T. Naturwissenschaften).
Um die Schüler/innen mit den gestiegenen Anforderungen der GO vertraut zu machen, findet an der EGS in den ersten fünf Tagen der Einführungsphase das Projekt „Lernen lernen“ statt, welches jedes Schuljahr modifiziert wird. Durch kompakte, anwendungsbezogene Informationen soll es den Schüler/innen den Einstieg in die gymnasiale Oberstufe erleichtern. In dem Projekt werden die Schüler/innen mit neuen Regelungen, dem Ablauf der gymnasialen Oberstufe, grundlegenden Methoden sowie über die Anforderungen an Referate und Handouts informiert.
Eine zweitägige Fahrt nach Ernsthofen schließt das Projekt „Lernen lernen“ ab. Auf dieser Fahrt steht die soziale Integration des Jahrgangs im Vordergrund: Sowohl in klassenübergreifenden also auch in klassenbezogenen Gruppen durchlaufen die Schüler/innen einen Parcours, an dessen einzelnen Stationen jeweils Aufgaben zu lösen sind, die Körper und Geist herausfordern und nur gemeinsam zu bewältigen sind.
In der Woche vor den Weihnachtsferien findet mit dem gesamten Jahrgang eine Projektfahrt in eine Großstadt der Umgebung (in den letzten Jahren: Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden) statt.
Mittwochs vor der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse findet ein Informationstag zu den bevorstehenden Leistungskurswahlen an. Nach einem Einführungsvortrag, der noch einmal die Regelungen zur Kursbelegung in der Qualifikationsphase zusammenfasst, werden alle Fächer vorgestellt, in denen an der EGS Leistungskurse angeboten werden können. Die Fächer werden von den Lehrkräften vorgestellt, die voraussichtlich die Leistungskurse unterrichten werden.
Direkt zu Beginn des zweiten Halbjahres findet das zweiwöchige Betriebspraktikum statt.
Im Anschluss daran finden nach einer Beratungswoche die Vorwahlen für die Leistungskurse der Qualifikationsphase statt. Die frühen Vorwahlen sind für uns als Schule notwendig, um rechtzeitig eine Planung des kommenden Schuljahres (u.a. Meldung des Fachbedarfes an das Schulamt) in die Wege leiten zu können. Die Vorwahlen dienen dazu, das Leistungskursangebot sowie die möglichen Leistungskurskombinationen auf die real von den Schülerinnen und Schülern gewünschten Fächer und Fachkombinationen einzuschränken.
Stundentafel
Fach | Stundenzahl | |
Deutsch | 3+2 | |
Englisch | 3 | |
Französisch/Latein/Spanisch | 3/61 | |
Kunst/Musik/Darstellendes Spiel | 2 | |
Politik und Wirtschaft | 2 | |
Geschichte | 2 | |
Religion/Ethik | 2 | |
Mathematik | 4+1 | |
Physik | 32 | |
Chemie | 32 | |
Biologie | 32 | |
Profilbildungsfächer: Geographie/ Informatik/ 2. künstlerisches Fach | 2 | |
Sport | 2 | |
Tutorenstunde (Methodentraining) | 1 | |
Summe | 35-36 |
Die fett+kursiv gekennzeichneten Stunden, sind die von der Schule festgelegten Kompensations-, Orientierungs- bzw. Profilbildungsstunden.
1 6-stündig, wenn die Fremdsprache in der Einführungsphase neu begonnen wird, dafür entfällt die Belegverpflichtung für die Profilbildungsfächer.
2 von den drei naturwissenschaftlichen Fächern Physik, Chemie und Biologie müssen zwei gewählt werden.
Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Latein, Spanisch
Während der Einführungsphase müssen Englisch und eine zweite Fremdsprache belegt werden. In der Regel wird die zweite Fremdsprachen aus der Mittelstufe fortgeführt (Französisch oder Latein).
Wenn Ihr auf der Realschule bisher noch keine zweite Fremdsprache hattet, müsste Ihr Spanisch als neu beginnende zweite Fremdsprache 4-stündig bis zum Ende der Qualifikationsphase belegen. Die letzten beiden Spanischnoten (Halbjahre Q3 und Q4) werden zur Berechnung Eurer Abiturnoten herangezogen. [Zweite Fremdsprache nach §14(3) OAVO]
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die zweite Fremdsprache, die Ihr in der Mittelstufe hattet, umzuwählen und Spanisch zu belegen. Der Spanischunterricht findet dann gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern statt, die in der Mittelstufe keinen benoteten Unterricht in einer zweiten Fremdsprache hatten. Spanisch muss dann ebenfalls 4-stündig bis zum Ende der Qualifikationsphase belegt werden, jedoch muss keine Spanischnote zur Berechnung Eurer Abiturnote verwendet werden - unter der Voraussetzung, dass bis zum Ende von Q2 zwei Naturwissenschaften belegt und zur Berechnung der Abiturnote herangezogen werden. [Zweite Fremdsprache nach §14(2) OAVO]
Die letztgenannte Möglichkeit will aber wohl überlegt sein! Davon ausgehend, dass die sogenannten "Umwähler" im Normalfall eher schlechte Noten in der zweiten Fremdsprache haben, ist folgendes zu bedenken: Wer die zweite Fremdsprache nicht umwählt, muss in der Einführungsphase die zweite Fremdsprache belegen und kann sie danach abwählen (ein Jahr lang drei Wochenstunden). Wer die zweite Fremdsprache hingegen umwählt, muss die neue zweite Fremdsprache drei Jahre lang vier Wochenstunden belegen ohne Abwahlmöglichkeit. Keine Freude für jemanden, dessen Begabungen nicht im Bereich der Fremdsprachen liegen.
Zwei von drei: Biologie, Chemie, Physik
Die Stundentafel der Einführungsphase (§11 Abs. 2 Anlage 6 OAVO) schreibt sechs Wochenstunden naturwissenschaftlichen Unterricht vor. Die Entscheidung, ob drei Naturwissenschaften zweistündig oder zwei Naturwissenschaften dreistündig unterrichtet werden, obliegt der Schule. Um unsere Schüler besser auf die bei uns beliebten naturwissenschaftlichen Leistungskurse vorzubereiten, haben wir uns für die Variante mit früherer Spezialisierung entschieden und dafür die Möglichkeit, in dreistündigen Kursen die Lerninhalte angemessen zu vertiefen.
Die künstlerischen Fächer: Darstellendes Spiel, Kunst oder Musik
Die Stundentafel der Einführungsphase sieht die Belegung eines künstlerischen Fachs (zwei Wochenstunden) vor. Die Ernst-Göbel-Schule bietet aus dem Bereich die Fächer Darstellendes Spiel (Theater), Kunst und Musik an. Wenn die Entscheidung schwerfällt, ist es auch möglich, im Rahmen der Profilbildungsstunden zwei künstlerische Fächer zu belegen.
Profilbildungsfächer: Geographie oder Informatik oder ein zweites künstlerisches Fach
Die zweistündigen Kurse sollen nach Neigung und Begabung gewählt werden. Die Fächer werden mit Notenpunkten beurteilt. In der Qualifikationsphase kann nur das Fach weiterhin (als Grund- oder Leistungskurs) belegt werden, das in der E-Phase bereits belegt wurde.
Informatik kann in der Qualifikationsphase als Ersatzfach für eine 2. Fremdsprache oder eine 2. Naturwissenschaft belegt werden (Vgl. OAVO §3(9), Anlage 7).
Tutorenstunde
Die Tutorenstunde bietet den Schüler/innen zum einen die Möglichkeit, organisatorische Fragen zu stellen oder auftretende Probleme mit dem Tutor oder der Tutorin zu klären. Zum anderen werden in der Tutorenstunde grundlegende Methoden eingeübt, die im Laufe der Oberstufe in verschiedenen Fächern immer wieder benötigt werden.
Zulassung zur Qualifikationsphase
Über die Zulassung zur Qualifikationsphase entscheidet die Klassenkonferenz unter dem Vorsitz des Studienleiters auf der Grundlage der Leistungen des 2. Halbjahres.
Zur Qualifikationsphase wird zugelassen, wer in jedem Fach des verbindlichen Unterrichts (siehe Stundentafel) am Ende der Einführungsphase mindestens 05 Punkte erreicht oder folgende Ausgleichsmöglichkeiten nachweisen kann:
- Jedes Fach, in dem weniger als 05 Punkte erreicht wurden, muss durch mindestens 10 Punkte in einem anderen oder mindestens jeweils 07 Punkte in zwei anderen Fächern ausgeglichen werden.
- Für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Spanisch und Mathematik ("Hauptfächer") kann der Ausgleich nach Nr. 1 nur durch ein anderes Fach oder zwei andere Fächer dieser Fachgruppe erfolgen.
Zur Qualifikationsphase wird nicht zugelassen, wer ...
- ... in einem Fach 00 Punkte erreicht hat,
- ... in zwei "Hauptfächern" weniger als 05 Punkte erreicht hat,
- ... in mehr als zwei Fächern weniger als 05 Punkte erreicht hat.